Auch bei Covid-19 ist das Vertrauen in Hausärztinnen und -ärzte hoch.
Publiziert am 22. Februar 2022 von Werner Mäder
In Gesundheitsfragen galten Hausärztinnen und Hausärzte schon seit jeher als vertrauenswürdige Anlaufstelle für die Bevölkerung. Dieses Vertrauen ist auch in den letzten beiden Jahren der Corona-Krise ungebrochen. Gemäss einer repräsentativen Umfrage bei 5'800 Personen aus der ganzen Schweiz hat das Forschungsinstitut Sotomo festgestellt, dass die Befragten der Wissenschaft als Informationsträger grosses Vertrauen entgegenbringen.
Die hitzigen Diskussionen über die Rolle Wissenschaft in der Pandemie haben die Skepsis gegenüber der Wissenschaft nicht verstärkt, sondern geschwächt. Ebenfalls besonders hoch ist das Vertrauen in Corona-Informationen von Hausärztinnen und Hausärzten. "Die grössten Vorbehalte hingegen bestehen bei Informationen zum Coronavirus durch die nicht öffentlich-rechtlichen Medien." schreibt medinside.ch in ihrem Online-Beitrag über die Befragungsergebnisse. Während das Vertrauen der Bevölkerung in Informationen zum Coronavirus von Hausärztinnen und Hausärzten von fast 70 Prozent der Befragten als hoch oder sehr hoch bewertet wird, sind es bei Zeitungen und Zeitschriften gerade mal rund 20 Prozent.
Interessant ist auch die Tatsache, dass Nicht-Geimpfte (932 Befragte, die sich nicht impfen lassen) und Noch-nicht-Geimpfte (212 Befragte, die zunächst noch abwarten wollen) generell weniger Vertrauen haben in Covid-19-Informationen unabhängig von der Quelle. Allerdings vertrauen auch diese beiden Gruppen vor allem den Informationen von den Hausärztinnen und Hausärzten und vom Pflegepersonal sowie von Personen aus dem persönlichen Umfeld. Deutlich schwächer als bei den Geimpften ist bei den nicht- und noch-nicht-geimpften Personen das Vertrauen in das BAG, in den Bundesrat, in die öffentlich-rechtlichen Sender, den Kanton und die kantonalen Behörden sowie in die Medien generell.
Mehr über die Umfrage und deren Ergebnisse finden Sie im lesenswerten online-Beitrag von medinside.ch. Die gesamten Umfrageergebnisse finden Sie im Bericht des BAG, den Sie hier als PDF herunterladen können.