Screening auf Gebärmutterhalskrebs (Faktenbox)

Erstellt von: Zuletzt revidiert: 06/2018 Letzte Änderung: 06/2018

Keine andere Krebserkrankung kann durch eine Vorsorgeuntersuchung so effektiv verhindert werden wie der Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom). Seit ungefähr 50 Jahren können Frauen in der Schweiz alle 3 Jahre einen Vorsorgeuntersuch mittels Zytologie (Pap-Abstrich) machen lassen. Die Häufigkeit von Gebärmutterhalskrebs ist seither um über 60 % zurückgegangen.

Als Alternative steht inzwischen ein Test zum Nachweis von Humanen Papilloma Viren (HPV) zur Verfügung. Gebärmutterhalskrebs geht fast immer von einer schon länger bestehenden HPV-Infektion aus. Die meisten dieser Virusinfektionen heilen aber von selbst und folgenlos aus. Bietet der HPV-Test einen Vorteil gegenüber dem Pap-Abstrich?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kommentar

Der HPV-Test hat zu einer weiteren Verbesserung der Krebsvorsorge geführt. Es werden weniger Krebsvorstufen verpasst, allerdings gibt es häufiger falschen Alarm. Der HPV-Test kostet ca. CHF 180.– , ein Pap-Abstrich ca. CHF 70.–. Es ist zu erwarten, dass die Kosten des HPV-Tests noch deutlich sinken werden. Wichtig ist, dass möglichst viele Frauen bei der Gebärmutterhalskrebs-Vorsorgeuntersuchung mitmachen.
Die Untersuchung soll nicht häufiger als alle 3 Jahre durchgeführt werden. Folgendes Vorgehen kann heute empfohlen werden:

  • Alter 21–29 J.: Alle 3 Jahre Pap-Abstrich
  • Alter 30–70 J.: Alle 3 Jahre HPV-Test. Aber: Da diese Untersuchung von den Krankenkassen (noch) nicht bezahlt wird, kann vorläufig auch in dieser Altersgruppe noch der Pap-Abstrich gemacht werden.

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